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Ziegen im Kleinziegenfelder Tal



An den Steilhängen über der Weihersmühle können derzeit 30 Ziegen bei der Arbeit beobachtet werden. Ihr Job: Felsköpfe von Sträuchern freihalten. Denn die steilen Felsen im Naturschutzgebiet „Wacholderhänge bei Wallersberg“ sind wichtiger Lebensraum des Apollofalters. Auf den Felsen wächst der weiße Mauerpfeffer, der hier die Nahrungsgrundlage für die Raupen ist. Verdauen können die Raupen den Mauerpfeffer aber nur dann, wenn er durch die Sonne getrocknet wird – und dafür müssen die beschattenden Büsche auf den Felsköpfen weichen.

Früher erledigte das der Wanderschäfer mit seiner Herde. Doch 2005 kam es zu Rutschungen am Steilhang und das Abhüten der Fläche wurde für den Schäfer schwieriger, gefährlicher. Teilbereiche der Fläche verbuschten dicht mit Haselsträuchern. Ab 2009 verfolgte der Apollofalter-Experte Adi Geyer, der seit 1990 das bayerische Artenhilfsprogramm für den Apollofalter durchführt, und der LPV das Ziel, mit gekoppelten Ziegen der Haseln Herr zu werden. Umgesetzt werden konnte der Plan 2014. Nach anfänglichen Schwierigkeiten – die Ziegen büxten wegen zu geringer Stromspannung aus – ist die Koppel nun weidesicher.

Durch die Koppel führt ein Wanderweg. Wer Glück hat, kann direkt mit den Ziegen in Kontakt kommen. Aber: Bitte nicht füttern, Hunde an der Leine halten und darauf achten, dass sich die Durchgangstüren richtig schließen.